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with Atari
Willkommen bei Kunst macht Druck

Diese Seite ist meinen "Atari Aktivitäten" gewidmet. Ich schreibe gelegentlich für das Atari-Online Magazin MyAtari.Net.

Meine Schwerpunkte sind dabei Calamus SL und Grafiktips.

Diese Vorliebe ist "historisch bedingt", der Apple Macintosh wurde 1984 eingeführt und kostete sagenhafte 12.000 DM. 1985 erschien der Atari ST, ein äusserlich uneleganterer "Nachbau", der jedoch auch schon über eine 16 Bit Architektur und eine grafische Oberfläche mit Maus verfügte, und mit Monitor nur 1.300 DM kostete.

Diese Computer waren damals "State of the Art", da 8 Bit Homecomputer wie der C=64 von Commodore, oder der Schneider CPC etc. erst später verdrängt werden sollten.

Der Atari ST erschien kurz nach dem Commodore Amiga, der allerdings mit erst 4000, dann 3000 DM deutlich teurer war.
Anders als der Amiga - und wie der Apple Macintosh - kam der Atari ST mit einem absolut flimmerfreien Monitor.

Eine Grafische Oberfäche mit Maus Steuerung und gutem SW bzw. Monocrome- Monitor liessen den preiswerten ST bald sehr beliebt werden. Es erschien das erste semiprofessionelle Layoutprogramm Signum, das an sich nur eine gute Textverarbeitung war, aber durch Formelsatz Fähigkeiten bei Mathematikern und Physikern sehr beliebt wurde. Die Fähigkeit, von Rechts nach Links zu schreiben, liessen Signum auch bei Theologen sehr beliebt werden, was durch verfügbare Hebräische, Aramäische und alt-grichische Schriftsätze unterstützt wurde.

Die immer noch verbreiteten Unix Satzsysteme Tex und LaTex wurden ebenfalls auf den Atari ST portiert. Was heute für die Studenten sein Linux PC ist, war damals als "Unicomputer" der ST.

1987 erschien die erste, permanent abstürzende Version von Calamus. Erst zwei jahre später erschien die zuverlässige Version Calamus 1.09N.

In diesem Jahr kaufte ich mir ein Buch und lernte das - dem Laien schon von der Oberfläche kaum zugängliche - Calamus Satzsystem.

Durch eine Erbschaft konnte ich mir 1992 ein "Traumsystem" leisten. Ich hatte eigentlich ein Schneidplotprogramm bei Weide-Elektronic für 4000 DM und einen brandneuen 32 Bit -Atari TT für weitere 4000 DM bestellt. Das Schneidplotprogramm kam jedoch wie ein Telespiel mit einer Kopierschutzdiskette als Kopierschutz, was selbst damals komplett unakzeptabel war. Ich schickte das Programm zurück und wandelte es in ein Programmpaket, bestehend aus dem inzwischen farbfähig gewordenen Calamus in der SL Version, einem weiteren Layoutprogramm namens Didot Professional, einem genialen Vektorisierungs namens Avantvektor und in das reine Plotprogramm GMA-Plot. Das war möglicherweise ein Glück, denn wenig später ging Weide Elektronik in den Konkurs.

Von Avantvektor erwarb ich später noch ein Update auf die Pro-Version, die auch Schriften laden, Schneiplotten und EPS-Exportieren konnte. Der Autor von Avantvektor, Herr. Böhme, wurde später der jüngste Mathematikprofessor Deutschlands.

Dazu gönnte ich mir einen 19"" SW Großbildschirm, einen 300 DPI Farbscanner und einen HP2 Laserjet.

Sehr stylisch war 1992 auch der neuerschienene NeXT Cube von Steven Jobs gewesen, aber mit 6000 DM viel zu teuer. Das NeXT Betriebssystem blieb uns immerhin mit als Apple OSX erhalten.

1992 - ich lebt in Hamburg, war die Blütezeit der Atarimailboxen. Man konnte Programme und Schriften bekommen, es gab Spiele ohne Ende und man lernte andere User kennen. Einmal monatlich gab es die beliebten Stammtische, wodurch ich vor allem auch Grafiker und Typografen kennenlernte, die Calamus benutzten

1995 war der Atari TT nicht mehr Stand der Technik, Apple brachte billig Macs heraus. Atari kam und kam nicht mit neuer Hardware, der ATari Multimediarechner "Falcon" war mit DSP ausgestattet und ob seiner Soundfähigkeiten begehrenswert, aber mit nur 16 khz bei normal Anwendungen langsamer als ein Atari TT.

Es errschien nicht nur neue Hardware von Apple, die viermal schneller als der ST war, sondern auch der sehr geniale Emulator "MagicMac". Zwei Programmierer, die vorher ein alternatives Atari-Betriebssystem programmiert hatten, reinvestierten ihre Kenntnisse mit grösstem Erfolg in MagicMac.

Für die damaligen günstigen Rechner erschien nun eine Hardwarelösung, die es erlaubte auf Drucker mit Parallelinterface auszugeben. Diese Steckkarte "McSTout" funktionierte mit MagicMac, und jedes Programm, konnte dank orginal Atari-Chips , auf den Parallelport ausgeben.

Selbst meinen Schneidplotter konnte ich ansteuern, für diese Anwendung habe ich noch heute einen Apple Performa 475 mit McSTout.

1995 erschien auch Windows ´95, in diesem Jahr besaß ich schon seit 10 Jahren Computer, die Mausgesteuert Win95 in nichts nachstanden.

Calamus SL habe ich stetig upgedatet und neue Module erworben. Ca. 1998 erschien mit dem PDF Export das Bridge- Modul. Dies hielt mich von einem Plattformwechsel eine Weile ab. Ein Dokument erstellen und "mal eben" als PDF wegmailen war einfach supernett.

Auf dem Atari entickelte Wolfgang Domröse einen PDF-Viewer namens Porthos. Ich schaute mir dieses nette Progrämmchen an und nahm Kontakt auf, da ich es prima gefunden hätte, wenn Porthos Grafiken abspeichern könnte. Herr Domröse mailte zurück, das er leider für das Calamus Vektorformat (CVG) keine Beschreibung hätte. Diese hatte ich nun - durch Zufall - vor Jahren einer Hamburger Mailbox geladen und schickte sie ihm. Die Folge war das Herr Domröse Calamusprogrammierer wurde und ein PDF Importmodul schrieb. Dieses ist eines meiner Lieblingsmodule und vor allem bei der Jagt nach Firmenlogos unverzichtbar. Das PDF der Firma im Netz suchen, importieren, Logo sichern, den Rest wegschmeissen - das ist in etwa das Vorgehen.

Momentan entsteht das iCalamus, eine abgespeckte OSX Variante von Calamus. Was Prognosen betrifft, so ist man als Atari-User leidgeprüft. Vieles was man sich wünscht und was angekündigt wurde ist nie erschienen. Doch der iCalamus läuft, doch ob er je dokumentenkompatibel sein wird, oder nur ein Calamus Light bleiben wird ... wer weiss das.

Ich habe jedenfalls für künstlerisch Anspruchsvolle Anwendungen mächtige Werkzeuge gefunden.

2003 gestaltete ich - ein Logo, das aus einem Atari-Signet heraus ein Peacezeichen darstellte. Dies schickte ich an das Onlinemagazin MyAtari.Net - die es zu meiner Überraschung - auch veröffentlichten.

Das Atari Users for Peace Logo "wanderte" über verschiedene Atari Seiten - u.A. auf die Aniplayer Seite- und erschien sogar bei der ST-Computer. Von dieser wurde ich dann zum "Atari User des Monats" gewählt. Darauf bilde ich mir nicht wirklich etwas ein, die ST-Computer wurde drei Ausgaben später eingestellt. Aber ich denke, besser kann man als "Nicht Programmierer" das Ende einer Computer Ära nicht beschliessen.

Viel Spass mit meiner kleinen Galerie.

Ihr Christoph von Brincken

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