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Willkommen bei Kunst macht Druck - Kunst gegen den Berliner-Bankenskandal!

Ich habe in Berlin drei Plakate für die Initiative Berliner-Bankenskandal erstellt. Auch das Logo der Initiative und die Erstversion der Internetseite sind von mir gestaltet worden. .

Vielleicht erkennen Sie ja das eine oder andere wieder.

Sämtliche hier gezeigten Grafiken wurden von mir erstellt.

Besonderer Dank geht an Ursula Peters, die mich für die Mitarbeit in der Initiative gewann. Das Motiv des brüllenden Bären ist von ihr entdeckt worden. Also Art-Direction Plakat 2: Ursula Peters.

Das erste Plakat mit den Köpfen baut auf einer Hintergrundgrafik auf. Man sieht das Symbol der Berliner Bankgesellschaft vor dem Berliner Funkturm. Dies ist keine Fotomontage, sondern kann aus einem bestimmten Winkel so fotografiert werden. Mein Dank für dieses und andere für die Initiative perfekt abgelichtete Fotos geht an den Foto-Designer Lars Brüggemann aus Hamburg.

Ich wünsche viel Spass beim betrachten, klicken Sie einfach auf die Plakate links.

Ihr Christoph von Brincken

Bankenskandal
(Referat von mir im AKK Neukölln gehalten)


Ein Skandal ist laut Duden ein aufsehenerregendes, schockierendes Vorkommnis.
Normalerweise ist ein Skandal etwas, was man hört oder in der Zeitung liesst, es betrifft irgendwen, aber nicht einen selbst.
Dieser Skandal ist anders, er betrifft uns alle. Haben sie Kinder? Dann müssen sie ab sofort die Schulbücher selbst bezahlen, Karten fürs Freibad gibts nur noch zum Geburtstag und "Jugendclub" ist ab sofort ein Wort mit Seltenheitswert, ebenso wie "Kindergartenplatz".
Interessieren sie sich für Kultur? Dann sollten sie viel Geduld haben und sich für die IKEA-Spar Version eins Bühnenbilds begeistern können, schließlich muss man ja dankbar sein, in einem der wenigen übriggebliebenen Theater eine Karte bekommen zu haben.
Muss man das wirklich?
Wenn man der Ansicht ist, dass die Interessen von 70.000 wohlbetuchten Fondzeichnern wichtiger sind, als das Gemeinwohl von 3 Millionen Berlinern - so sehen es in Berlin ja der SPD / PDS Senat - dann schon.
Was ist eigentlich passiert, das wir Berliner nun jährlich 150 Millionen Euro für die Bankgesellschaft Berlin abdrücken sollen, Geld das für unsere Kinder, Kunst und Kultur fehlt?

In den 90ern wollte die CDU unter Führung von Klaus Landowsky ganz groß im Bankgesschäft mitmischen und hat deshalb die Berliner Bank, die Berlin Hyp und die Landesbank Berlin mit der Sparkasse zur Bankgesellschaft Berlin fusioniert.
Diese Banken haben auch zusammen nicht genug Masse, um ein "Globalplayer" zu sein, wie es die CDU herbeiwünschte. Das ganze war, wie Matthew D. Rose in seinem empfehlenswerten Buch "Die ehrenwerte Gesellschaft" schreibt so, als ob der Metzgersohn die Schlachtertochter heiratet und verkündet "Wir begründen eine Lebensmittel-Dynastie".

Der Bankmarkt war bereits aufgeteilt, als die Berliner Bankgesellschaft anfing.
Sie engagierte sich vor allem im Immoblilienbereich, d.h. finanzierte Bauvorhaben und kaufte alles an Gebäuden auf, was nach der Wende billig zu haben war. Dabei wurde auch vieles finanziert, was andere Banken wegen dem hohen Risiko ablehnten.
Der Immobliienboom in Berlin blieb aus und die Krise, die durch die Wiedervereinigung in Deutschland ein paar Jahre hinausgezögert wurde, schlug mit ganzer Härte zu.
Bauunternehmer konnten ihre Kredite nicht zurückzahlen und sehr vieles, was teuer gebaut wurde war nicht zu vermieten.
Geht man heute durch Berlin, so sieht man viele Bürogebäude leerstehen, für die wir nun die Miete zahlen sollen.
1996 war die Berliner Bankgesellschaft im Prinzip pleite. Das wären im Höchstfall ein paar Milliarden für den Steuerzahler geworden, nicht aber die berüchtigten 21,66 Milliarden, die die Berliner nun zahlen sollten.
Das Land schoß einige Milliarden nach und der SPD´ler Rupf übernahm das Ruder.
Damit began die eigentliche Katastrophe.
Stellen sie sich vor, jemand leiht sich Geld und zahlt dafür überhöhte Zinsen. Er leiht sich immer mehr, um die Zinsen bezahlen zu können und es entsteht eine sogenannte Blase, die - natürlich - irgendwann platzt.
Genau das tut die Bankgesellschaft Berlin. Sie verkauft Anteile an Immoblien - also Häusern, Geschäften. Plattenbauten etc. Die sind eigentlich unverkäuflich, da groÿßeils nicht zu vermieten.
Also werden diese Anteile - Immobilienfonds genannt - mit einer Mietgarantie über 25 Jahre versehen, eine Miete, die mit dem Auflegen immer neuer Fonds bezahlt wird.
Weiterhin wird garantiert, dass die Miete steigt, der Fondzeichner erhält 40% sofort vom Finanzamt erstattet und nach 25 Jahren bekommt er seine Einlage zu 100% garantiert zurück.

Wenn die Blase platzt, zahlt der Steuerzahler. Die Blase ist auf über 21 Milliarden angewachsen und sie wächst täglich - von 9-17 Uhr an Werktagen- weiter, weil die Berliner Bankgesellschaft die Skandalfonds immer noch verkauft und damit den Schaden weiterhin vergrössert.
Der entgültige Crash wird also noch weiter verschlimmert.
Die SPD hat ja mit der CDU - die grosse Koalition - den Skandal mit zuverantworten.
Am Bankenskandal scheiterte zwar die grosse Koalition, aber SPS und PDS machen weiter, als sei nichts gewesen.
Die Politiker, die mit der Blase den Konkurs verschleppen gehen derweil in den hervorragend bezahlten Ruhestand - nachdem Motto "Nach mir die Sindflut".
Wirtschaftsenator Gysi und nun sein Nachfolger Wolf plündern weiter zusammen mit Wowereit die Berliner bis aufs Hemd aus, das kostet die PDS zwar die Wähler, aber auch Gysi und Wolf haben ausgesorgt.

Was können wir tun?
Illusionen in eine parlamentarische Partei sollte man nicht haben, sie vertreten nur die Eigeninteressen der Karreristen - wie man am Ex-Grünen Wolf schön sehen kann.
Das einzige was hilft, ist der Druck der Basis - also der Bevölkerung. Wir müssen uns organisieren und vernetzen, im Betrieb, der Schule, an der Uni und im Bezirk. Wir müssen gegen diese Politik aufstehen und sollten gemeinsam demonstrieren und das Volksbegehren der Initiative Berliner Bankenskandal unterstützen.

Ich lade alle herzlich dazu ein, in unserem Neukölner Komitee für eine gemeinsame Zukunft zu kämpfen.

Logo mit Avantvektor
in Schwarz - Weiß erstellt
und als CVG Vektorgrafik
abgespeichert.
Logo anschliessend in
Calamus SL 2006 importiert
und eingefärbt
Logo als Calamus PDF in
Photoshop importiert und mit
3D Effekten "verhübscht"