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1 Nahum Goldmann, "Mein Leben" Berlin 1984, Seite 29

[2] "Die Weltbühne", 31. Mai 1932. Der Kuriosität halber sei auch noch der Kommentar des Blattes zitiert: "Hitler sollte den Revisionisten wirklich diesen Gefallen tun, es ist ja nur eine Bagatelle, was sie von ihm verlangen. Dafür hätte er in seinem Fahnenwald eine neue, eine ehrwürdige Fahne - die Fahne mit dem Hakendavidstern. Neben dem Ruf 'Deutschland erwache!' hätte die Menschheit endlich das Vergnügen, den Schlachtruf 'Zion erwache!' zu vernehmen."

3 Lion Feuchtwanger, "Nationalismus und Judentum", zitiert bei

Hermsdorf/ Fetting/Schlenstedt, "Exil in den Niederlanden und in Spanien", Leipzig 1981, Seite 145

4 Ronald W. Davis nennt in seinem Aufsatz "Jewish Military Recruitment in Palestine, 1940-1943" (in "Journal of Palestine Studies", Vol. VIII, No.2, Winter 1979) Zahlen dazu. So meldeten sich zwischen dem 15.11.1940 und dem 1.5.1941 in Palästina bei einer Rekrutierungskampagne 5511 Araber und 4604 Juden zum Dienst bei den britischen Streitkräften. Das Pa- lestine Battailon of the Buffs zählte im April 1941 1069 Araber und 919 Juden; im Dezember 1943 waren es 1307 Araber und 3407 Juden. Dem Auxiliary Military Pioneer Corps gehörten im Januar 1942 1528 Palästinenser und 2739 Juden an.

5 hier seien nur angeführt: Lenni Brenner, "Zionism in the Age of the Dictators", London-Canberra-Westport 1983; Klaus Polkehn, "The' Secret Contacs: Zionist-Nazi Relations, 1933-1941" in "Journal of Palestine Studies", Vol. V, No. 19/20, Spring/Summer 1976; Erwähnt werden die Tatsachen u a. aber auch in dem in Israel erschienenen Buch von David Yisraeli "Das Deutsche Reich und Erez Israel" (Ramat Gan 1974). 6 Auch des Widerstandes hat sich die zionistische Fälschung bemächtigt. In der Schilderung des Aufstandes im Warschauer Ghetto im April 1943 schrieb der Kitschfilm "Holocaust " Initiative und Führung des Kampfes ausschließlich dem jungen Zionisten Mordechai Anielewicz zu und verschwieg bezeichnenderweise, daß dieser die Leitung des Kampfes übernahm, nachdem der erste Leiter des Auf- standes, der Kommunist Andrzej Szmidt gefallen war.

7 Dr. Israel Rezsö Kastner, der die entsprechenden Verhandlungen mit der SS geführt hatte, wurde 1957 in Israel ermordet. Sein Ver- handlungspartner, SS-Obersturmbannführer Kurt Becher, ist dagegen nie behelligt worden. Er war nach Kriegsende (finanziell) in der Lage, einen Getreidegroßhandel in Bremen zu eröffnen. Verglichen mit dem umfassenden Bemühen um die Kriegsvergangenheit des öster- reichischen Präsidenten Waldheim bleibt die absolute Untätigkeit zionistischer und israelischer Instanzen im Falle von Becher im- merhin sehr bemerkenswert.

8 Veröffentlicht in "Zwei Welten, Siegfried Moses zum 75. Geburtstag", Tel Aviv 1962, Seite 118 ff

9 Die jährliche Auswanderung von Juden aus Deutschland belief sich 1934 auf ca. 23.000, 1935 auf 20.000, 1937 auf 23.000, im Januar 1938 bis September 1939 auf 157.000. Davon aber ging trotz aller zionistischen Bemühungen nur ein geringer Teil nach Palästina: 1934 - 37%, 1935 - 36%, 1937 - 10,8%. Siehe "Kennzeichen J ", Hrsg. Helmut Eschwege, Berlin 1966 10 Kurt Pätzold, "Faschismus, Rassenwahn, Judenverfolgung", Berlin 1975, Seite 190

11 Henryk M. Broder, "Der ewige Antisemit", Frankfurt/M. 1986, Seite 102 12 zitiert bei Mario Offenberg, "Überlegungen zur Politik und Geschichte des Antisemitismus in Deutschland", in "Filmkritik", Nr. 268, April 1979

13 David Rosenthal, "Chaim Arlosoroff 40 Years later", in "Jewish Frontier", August 1974 14 Werner Feilchenfeld, Dolf Michaelis, Ludwig Pinner, "Haavara-Transfer nach Palästina und Einwanderung deutscher Juden 1933-1939", Tübingen 1973

15 zitiert nach "Kennzeichen J", Hrsg. Helmut Eschwege, Berlin 1966, Seite 132

16 Yigal Elam, Einführung in eine andere zionistische Geschichte, Tel Aviv 1972 (hebr.), zitiert bei Offenberg op.cit. (Anm. 12)

17 David Ben Gurion, "Rebirth and Destiny of Israel", New York 1954, Seite 41

18 Nahum Goldmann, op.cit. (Anm. 1) Seite 29 und 30

19 Christopher Sykes, "Kreuzwege nach Israel", München 1967, Seite 207

20 Chaim Weizmann, "Reden und Aufsätze", Berlin 1937, Seite 259 21 "Kennzeichen J", op.cit. (Anm. 9) Seite 133

22 siehe Heinz Tillmann, "Deutschlands Araberpolitik im Zweiten Weltkrieg", Berlin 1965, Seite 69

23 Jon und David Kimche, "Des Zornes und des Herzens wegen", Berlin 1956, Seite 26 24 Haganah = Verteidigung; aus der Haganah ging 1948 die israelische Armee hervor

25 Aktenbestand der American Commission for the Study of War Documents, Alexandria/USA; Bezeichnung: Records of the Reich Leader of the SS and Chief of German Police, Washington 1958 (Mikrofilm). Heute befinden sich die Akten im Bundesarchiv Ko- blenz. Das zitierte Dokument befindet sich auf RFSS-Filmrolle 411. Der Verfasser des Dokuments, Prof. Dr. Franz Six leitete die Ab- teilung II (Inland) des SD-Hauptamtes. Er wurde im April 1948 von einem amerikanischen Militärgericht wegen Kriegsverbrechen zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Im Januar 1951 wurde die Strafe auf zehn Jahre herabgesetzt, am 30. September 1952 wurde er auf freien Fuß gesetzt. Auch Six war für die israelischen Nazi-Jäger uninteressant, obwohl ihm doch Eichmann als direkter Untergebener unterstanden hatte - eine interessante Parallele zum Fall Becher. Wurde Six geschont, weil er zuviel über die Ko- operation zwischen Faschisten und Zionisten wußte?

26 Aufzeichnung Hagens, RFSS-Filmrolle 411, Seite 4 27 Aufzeichnung Six, RFSS-Filmrolle 411

28 Simon Wiesenthal, "Großmufti - Großagent der Achse", Salzburg/Wien 1947, Seite 12

29 So hat die Anklagevertretung im Eichmann-Prozeß ein Dokument vorgelegt, das angeblich von Hadj Amin al-Husseini verfaßt sein sollte, und in dem Eichmann als ein "Juwel für die Araber" be- zeichnet wurde. Zu diesem offensichtlich gefälschten Beweisstück stellte die "Frankfurter Allgemeine" am 28. Juni 1961 fest, der Wert dieses Dokuments sei "allerdings fragwürdig". Der Blick auf die Eichmann-Reise nach Palästina erlaubt vielleicht ein besseres Verständnis dafür, weshalb der israelischen Regierung so unerhört viel daran gelegen war, Eichmann unter allen Umständen in Israel vor Gericht zu bringen, und nicht in irgendeinem anderen Land. Nur in Israel war es möglich, Aussagen Eichmanus zu unterbinden, die Fragen über die zionistische Haltung vor 1939 aufwerfen konnten. So schreibt Hannah Arendt in ihrem Buch über "Eichmann in Jerusalem" (München 1964), Ben Gurion habe als eines der Motive für den Prozeß geltend gemacht, daß es auf diese Weise gelingen werde, "andere Nazis aus ihren Verstecken zu holen und z.B. die Beziehung der Nazis zu einigen arabischen Herrschern bloßzustel- len". (Seite 34). Es schien, als sei Eichmann, aus welchen Gründen auch immer, bereit gewesen, diesen Wünschen Rechnung zu tragen. So machte er die offensichtliche Falschaussage, "es sei auch richtig, daß einer der Zwecke seiner Palästinareise im Jahr 1937 die Her- stellung einer Verbindung mit dem Mufti al-Husseini war". ("Neue Zürcher Zeitung", 12. Juli 1961) 30 RFSS -Filmrolle 411

31 Jon und David Kimche, op.cit. (Anm. 23), Seite 16

32 Hannah Arendt, "Eichmann im Jerusalem", München 1964, Seite 91

33 Der vollständige deutsche Wortlaut findet sich u.a. in David Yisraeli op. cit. (Anm. 5).

34 Die israelische Zeitung "Ha'aretz ", 3. Februar 1983 35 J. Bowyer Bell, "Terror out of Zion, Irgun Zwai Leumi, Lehi and the Palestine Underground, 1929-1949", New York 1977, Seite 64

36 Der Aufenthalt von Hadj Amin al-Husseini in Nazideutschland ist schon vor mehr als zwanzig Jahren in allen Einzelheiten von Heinz Tillmann dokumentiert worden. Dieses umfangreiche Werk wird aller- dings bis heute von jenen ignoriert, die sich mit der Vernebelung dieser historischen Vorgänge beschäftigen. Siehe Heinz Tillmann, "Deutschlands Araberpolitik im Zweiten Weltkrieg", Berlin 1965

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